Altersgerechte Küchenplanung
Um auch im Alter selbstständig und unabhängig zu bleiben, ist es wichtig, die Wohnung altersgerecht und barrierefrei zu planen. Nur so kann man lange in den eigenen vier Wänden leben und sich auch im Alter noch gut zurechtfinden. Die Küche spielt dabei eine besonders wichtige Rolle, denn hier verbringt man oft viel Zeit und erledigt viele alltägliche Dinge. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Anregungen für eine altersgerechte Küchenplanung.
Förderung beantragen
Eine altersgerechte Küchenplanung kann aufgrund der speziellen Anforderungen und Ausstattungen teuer sein. Deshalb ist es wichtig, das Budget realistisch einzuschätzen und Fördermöglichkeiten zu prüfen. Eine Möglichkeit ist die Beantragung von Zuschüssen der Kranken- oder Pflegekasse für die Anschaffung einer barrierefreien Küche. Erkundigen Sie sich daher vor Beginn der Planung gezielt bei Ihrem Anbieter nach Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es auch individuelle Fördermöglichkeiten von Landkreisen oder Kommunen für barrierefreies Wohnen, die durch eine Anfrage bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung ermittelt werden können. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bestimmte Aufwendungen für altersgerechte Umbaumaßnahmen steuerlich geltend zu machen.
Auch wenn eine seniorengerechte Küche zunächst eine Investition darstellt, zahlt sie sich langfristig aus. Eine altersgerechte Küche trägt dazu bei, dass ältere Menschen länger selbständig und unabhängig bleiben und somit auch länger in der eigenen Wohnung leben können. Zudem kann eine altersgerechte Küche den Wiederverkaufswert der Immobilie steigern. Es ist daher sinnvoll, sich frühzeitig mit der Finanzierung einer altersgerechten Küche auseinanderzusetzen, um langfristig von den Vorteilen einer solchen Investition profitieren zu können.
Sicherheit und kurze Wege
Eine altersgerechte Küchenplanung stellt besondere Anforderungen an Barrierefreiheit und Bewegungsfreiheit. Dies ist besonders wichtig, wenn ältere Menschen auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind. Um eine ausreichende Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, wird eine Fläche von mindestens 120 x 120 Zentimetern empfohlen. Auch für das Wenden von Rollstühlen oder Rollatoren sollte ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleistet sein.
Außerdem sollte auf kurze Wege und ergonomisches Arbeiten geachtet werden. Eine gute Möglichkeit ist die Planung einer Küche in L- oder U-Form, da sie eine effiziente Anordnung der Arbeitsbereiche ermöglicht und die Wege minimiert.
Um eine Küche seniorengerecht zu gestalten, müssen sowohl die Höhe als auch die Anordnung der Küchengeräte berücksichtigt werden. Um lästiges Bücken und Strecken zu vermeiden, sollten Geräte wie Kühlschrank oder Backofen in Hüfthöhe angebracht werden, da sie häufig benutzt werden. Auch die Höhe der Arbeitsplatte spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Rückenschmerzen. Verstellbare Arbeitsflächen sind besonders praktisch, da sie auf die jeweils benötigte Höhe eingestellt werden können und so ein wechselndes Arbeiten im Sitzen und Stehen ermöglichen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Küchennutzer auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Erreichbare Schränke
In einer barrierefreien Küche ist es wichtig, dass die Küchenschränke bequem und sicher erreicht werden können. Tiefe Unterschränke können im Alter schnell zur Belastung werden, da das Bücken und Krabbeln auf dem Boden anstrengend und unangenehm ist. Eine gute Alternative sind breite, ausziehbare Schubladen, die ausreichend Platz für Geschirr, Töpfe und Vorräte bieten und bequem ein- und ausgezogen werden können. Durch den Einsatz von Schubladen wird der Platz im Schrank besser genutzt und es geht kein Stauraum verloren. So können ältere Menschen auch in Zukunft ihre Küche vollständig nutzen, ohne dass ihre Gesundheit darunter leidet.
Smarte Geräte
Smarte Geräte können eine große Unterstützung in einer altersgerechten Küche sein. Ein großer Vorteil von smarten Geräten ist, dass sie oft miteinander vernetzt sind und dadurch automatisch miteinander kommunizieren können. So kann sich beispielsweise eine intelligente Dunstabzugshaube automatisch einschalten, wenn der Herd eingeschaltet wird. Auch eine intelligente Kaffeemaschine kann sich automatisch einschalten, wenn man morgens aufsteht und in die Küche geht. Durch den Einsatz von Smart-Home-Technologien und intelligenten Geräten können Sie Ihre Küche altersgerechter gestalten und gleichzeitig für mehr Komfort und Sicherheit sorgen.
In unserem Blogbeitrag Die Küche von morgen finden Sie weitere spannende Ideen rund um die modernen Möglichkeiten.
Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten für die Planung einer altersgerechten Küche. Indem auf verschiedene Aspekte wie die richtige Höhe und Positionierung von Küchengeräten und Arbeitsflächen, gut erreichbare Schränke und barrierefreie Wege geachtet wird, lässt sich eine komfortable und sichere Umgebung schaffen. Eine solche Küche kann dazu beitragen, dass ältere Menschen länger selbstständig bleiben und ihre Freude am Kochen und Essen beibehalten können.
Für mehr Informationen über die Vorteile eines smarten Zuhauses im Alter lesen Sie hier.